Mittelalterliche Kirchen wurden sehr oft nach der aufgehenden Sonne orientiert. Ex oriente lux.    (Aus dem Osten kommt das Heil, wird der jüngste Tag erwartet)

Im Rahmen einer baugeschichtlichen  Abhandlung über den Nonnenchor und die Anordnung der Altäre in der ehemaligen Klosterkirche wurde von uns auch eine  "Heilige Achse" (Ostung) festgestellt.

 

So wurde in Gnadenberg bei der Absteckung der Klosterkirche ein Punkt P 1 in etwa mittig zwischen dem Nonnenkloster und dem Mönchskloster abgesteckt. 

Für den Punkt P 2 wurde ein Orientierungstag entweder vor der Sommersonnenwende, wie Pfingsten oder der Dreifaltigkeitssonntag genutzt.

Nach der Sommersonnenwende kommen als Orientierungstage noch das Hochfest der hl. Birgitta und gegebenenfalls auch noch der Maria-Himmelfahrt Tag in Frage.

An einen dieser Tage wurde in der Mitte der über den Horizont aufgehenden Sonnenscheibe der Punkt P 2 und somit die Lage der "Heiligen Achse" festgelegt.